Die Ausstattung
Übersicht
Mit der prozessual-systemischen Denkfigur erhält die Soziale Arbeit ein Instrument für eine systematische und mehrschichtige Problembeschreibung. Die Möglichkeit, auf diesem Wege zu einer wissenschaftlich begründeten Diagnose zu kommen, macht die Expertise der Sozialen Arbeit aus.
Modell
Symbolische Ausstattung
„Gemeint ist mit diesem Terminus die Verfügung über Begriffe, Aussagen und Aussagensysteme“ (Staub-Bernasconi, 1996, S. 16). Hier geht es unter anderem um Wertvorstellungen, Zukunftsperspektiven/-pläne und Identitätsfragen („Selbstdefinitionen“).
Aktion
Ausstattung mit Handlungskompetenz
Hier wird nach vorhandenen Handlungskompetenzen gefragt. Aus Sicht der Problemorientierung, die Staub-Bernasconis Ansatz prägt, fragen wir hier nach abweichendem Verhalten, doch können vorhandene Kompetenzen auch im Sinne eines ressourcenorientierten Ansatzes genutzt werden (vgl. Staub-Bernasconi, 1996, S. 16–17).
Mitgliedschaften und Beziehungen
Ausstattung mit sozialen Mitgliedschaften
Soziale Beziehungen und Mitgliedschaften werden nach Staub-Bernasconi ebenfalls als Ausstattungsmerkmale analysiert. Dabei sollen Austauschbeziehungen von Machtbeziehungen unterschieden werden (vgl. Staub-Bernasconi, 1996, S. 17).
Umwelt extern
Die sozioökonomische und sozialökologische Ausstattung
In der sozioökonomischen Ausstattung wird die Bildungs-, Arbeits-, Einkommens- und Vermögenssituation analysiert. Die sozialökologische Ausstattung bezieht sich auf die Wohn-, Arbeits- und allgemein auf die Lebenssituation und auf damit zusammenhängende relevante infrastrukturelle Aspekte (Arbeitsweg, Mobilität, Erholungsangebote, Einkaufsmöglichkeiten usw.) (vgl. Staub-Bernasconi, 1996, S. 15).
Umwelt intern
Die körperliche Ausstattung
Zur körperlichen Ausstattung gehören „Eigenschaften wie Gesundheit, Unversehrtheit, Geschlecht, Grösse, Gewicht, Alter, Hautfarbe, physische Attraktivität usw.“, aber auch „Gehirnstrukturen, im besonderen das Zentralnervensystem mit seinen plastischen Teilbereichen als Grundlage für die psychischen Prozesse der Informationsverarbeitung“ (Staub-Bernasconi, 1996, S. 15).
Erkenntnis
Ausstattung mit Erkenntniskompetenz
In der Ausstattung mit Erkenntniskompetenz lassen sich gemäss Staub-Bernasconi die drei Grundorientierungen „sinnlich-emotional“, „normativ“ und „kognitiv“ unterscheiden. Im Idealfall sind dabei alle drei Grundorientierungen in einem ausgewogenen Masse präsent (vgl. Staub-Bernasconi, 1996, S. 15–16).