Förderung

Die BFH unterstützt Dozierende in der Umsetzung innovativer Lehrprojekte und zeichnet exzellente Lehre aus: Hier findest du mehr Infos zu den Förderprogrammen sowie zum CS Award for Best Teaching.

CS Award for Best Teaching

Ist deine Lehre originell und nachhaltig? Dann bewirb dich um den CS Award for Best Teaching und gewinne 10’000 Franken! Jährlich vergibt die Credit Suisse Foundation einen Award für die innovativsten Lehrenden an Hochschulen. Die Ausschreibung startet jeweils Mitte Februar.

Bewerben für den Award können sich Dozierende, Lehrende und Projektteams der Berner Fachhochschule BFH, die aufzeigen möchten wie:

  • Sie digitale Elemente in Ihre Lehre integrieren
  • Sie Präsenz- mit Online-Phasen verzahnen
  • Sie Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigen
  • Sie inter- und transdisziplinäre Lehre fördern
  • Sie einen Praxisbezug herstellen
  • Sie forschungsbasiertes und forschendes Lernen umsetzen

Das Wichtigste in Kürze:

  • Interessierte Lehrende oder Projektteams der BFH können ihr Konzept bis Freitagabend, 26. Mai 2023 einreichen.  Ergänzend zum schriftlichen Konzept kann ein Video von max. 3 Minuten Länge  eingereicht werden.
  • Alle Infos zu Vorgaben und Kriterien für das Bewerbungsschreiben findest du nachfolgend in DE (PDF) und FR (PDF).

  • Sende dein Bewerbungsschreiben per Mail an: dominique.herren@bfh.ch

  • Die Jury bestimmt mit Mehrheitsentscheid anhand der Kriterien das Siegerprojekt. In einer Patt-Situation entscheidet der Vizerektor Lehre.

Ausgezeichnete Lehrbeispiele

Judith Studer vom Departement Soziale Arbeit wurde für die Modulreihe «Selbst- und Sozialkompetenzen» oder kurz SeSok mit dem CS Award for Best Teaching ausgezeichnet. Ihr innovatives Konzept erlaubt Studierenden individuelle Lernwege. Herausgekommen ist dabei unter anderem ein Poetry Slam als Kompetenznachweis.

Mit Judith Studer und der Modulreihe «Selbst- und Sozialkompetenz I-III» würdigt die Jury ein innovatives und methodisch vielschichtiges Lehrkonzept aus dem Departement Soziale Arbeit. Selbst- und Sozialkompetenzen werden in sehr unterschiedlichsten Settings von den Bachelor-Student*innen reflektiert und können so in der späteren beruflichen Tätigkeit weiterentwickelt werden.

Prof. Dr. Judith Studer, Modulverantwortliche dieser SeSok-Reihe, entwickelte zusammen mit Coachs und Student*innen das Konzept und ist für die Durchführung zuständig. In drei Pflicht-Modulen, welche über insgesamt drei Jahre verteilt sind, setzen sich alle Bachelor-Student*innen intensiv mit sich selbst auseinander und reflektieren so ihre Selbst- und Sozialkompetenzen. Diese werden aus verschiedenen Perspektiven und mit unterschiedlichen didaktischen Mitteln wie z.B. E-Portfolioarbeit, Gruppen- und Einzelcoachings, Erfahrungsaustauschseminare thematisiert und gefördert.

zum Interview

Prof. Dr. Judith Studer, Dept. S

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Nada Endrissat und Marie Pešková erhalten den Credit Suisse Award for Best Teaching für die neu konzipierte Lehrveranstaltung «Agility & New Work», welche im Masterstudium «MSc Digital Business Administration» am Departement Wirtschaft angeboten wird

Die Lehrveranstaltung überzeugte die Jury durch den didaktischen und methodischen Aufbau. Die Möglichkeiten der digitalen Lehre werden auf innovative und kreative Weise eingesetzt und verschränken sich mit offline Lernsituationen, so dass Student*innen im Zentrum des Lernens stehen. Das didaktische Konzept der Lehrveranstaltung beruht auf drei Elementen, die sich immer wieder aufeinander beziehen: virtuelle Lerneinheiten (Selbststudium), Präsenzveranstaltungen und ein Praxisfall dem sogenannten Live-Case.

48 Studierende lernten einerseits in virtuellen «Learning Cycles» (Selbststudium) die Inhalte rund um das Thema Agilität, New Work und Digitalisierung, wobei sie selbstbestimmt die Aufgaben bearbeiten können. Technisch wurden diese Einheiten komplett auf Moodle abgebildet. Das zweite Element sind insgesamt drei interaktive «On Campus» Präsenzveranstaltungen, wo die Lerninhalte aus dem Selbststudium aufgegriffen, vertieft und in konkreten Anwendungsfällen erlebbar gemacht werden.

Live Case: Praxispartner SBB und Abraxas

Das dritte Element ist der «Live Case», ein aktueller realer Fall eines Praxispartners, um den anwendungsorientierten Transfer des Wissens in die reale Arbeitswelt zu üben. Mit dem Praxispartner SBB wurde beispielsweise ein konkreter Anwendungsfall der 3-D-Modellierung im Bereich der Gebäudenutzung angeschaut. Dabei standen die folgenden Fragen im Zentrum: «Wie verändert sich die Arbeit durch die neue Technologie?» oder «Wie verändern sich Berufsbilder und mit welchen Konsequenzen?». In der Lehrveranstaltung wurde kontinuierlich auf die Praxisbeispiele Bezug genommen und dieses aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Die Student*innen hatten die Möglichkeit, Praxisvertreter*innen zu treffen und mit ihnen eine lebendige Debatte zu führen. Die Praxispartner gewinnen durch den Austausch mit den Masterstudent*innen einen kritischen Blick von aussen. Mit der Bearbeitung des Live Cases konnten die Student*innen in ein hochaktuelles Thema interdisziplinär und anwendungsorientiert eintauchen. Technologien und deren Anwendungsbereiche wurden erarbeitet, aber auch die Kompetenz, diese kritisch zu hinterfragen.

Jury-Begründung

Die Jury würdigt den überzeugenden didaktischen Aufbau (u.a. Blended Learning) der Lehrveranstaltung und den durchdachten kombinierten Einsatz von on- und offline Tools, wodurch ein studierendenzentriertes Lehrangebot ermöglicht wird. Selbstverantwortung als auch die Kollaboration unter den Student*innen wird gefördert und damit werden Skills der Zukunft trainiert, welche auch im Berufsleben wichtig sein werden. «Innovative und zeitgerechte Hochschullehre, welche Inhalt und Form optimal in Einklang bringt» so das Fazit der Jury und damit ganz im Sinne der BFH-Strategie «Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter».

Cornelius Palmbach und sein Team – Francesca Piqué, Alice Marthaler und Christian Degrigny – erhielten den Lehrpreis CS Award for Best Teaching 2020. Die Jury würdigte damit ein aussergewöhnliches Modul im Fachbereich Konservierung und Restaurierung. Dozierende mit langjähriger Forschungserfahrung auf unterschiedlichen Themengebieten prägen den transdisziplinären Charakter der Lehrveranstaltung.  

Das Modul «Research Skills for Conservation-Restoration», bei welchem Cornelius Palmbach als Koordinator fungiert, gehört zum Lehrangebot des Swiss Conservation Restoration Campus. Ein Zusammenschluss der HKB  und drei weiteren Schweizer Hochschulen respektive Ausbildungsstätten: SUPSI, HE-Arc CR und Abegg-Stiftung. Bis zu 60 Studierende aus drei Sprachregionen und acht Spezialisierungen nehmen an dem alle zwei Jahre in englischer Sprache durchgeführten Modul teil. Ziel des Moduls ist es, dass die Studierenden die Forschung als ein vertrauenswürdiges System der Wissensgenerierung und als einen der wichtigsten Innovationsfaktoren der modernen Konservierung-Restaurierung begreifen lernen.

Die Prinzipien der Forschung werden am Beispiel von acht Schadensursachen vermittelt, den Phänomenen, die diese an verschiedenen Materialien respektive Kunstwerken hervorrufen sowie den Analysemethoden und bildgebenden Verfahren, die zu deren Untersuchung und Dokumentation zum Einsatz kommen. Während des mehrheitlich als Selbststudium organisierten Moduls arbeiten die Studierenden in interdisziplinären Gruppen zusammen. Dazu steht ihnen ein neu gestalteter Kursraum auf der Online-Lernplattform Moodle zur Verfügung. Anstatt einer simplen schriftlichen Dokumentation ihres Projekts erstellen die Studierenden dort einen interaktiven Wiki-Eintrag.

Die Jury ist überzeugt, dass die so erarbeiteten Forschungskompetenzen für die Studierenden sowohl bei ihrer Masterarbeit als auch später im Berufsleben hilfreich sein werden. Die Jury würdigte mit dem Preis ausserdem die Koordinationsleistung und die gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Institutionen.

2019 konnten zwei Dozierende den Preis entgegennehmen:

Preisträgerin Esther Abplanalp

Esther Abplanalp, Dozentin für Soziale Arbeit, erhält den Award für «Interaktion und Kommunikation II», ein Pflichtmodul für alle Bachelorstudierenden, das zum Erwerb von Beratungs- und Interaktionskompetenzen beiträgt. Die Lehrveranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Dozierenden entwickelt und kombiniert klassische und neue didaktische Ansätze. Theoretische Grundlagen erarbeiten die Studierenden im Selbststudium mit E-Learning Material, das Gesprächstraining findet gemeinsam mit Dozierenden und in Gruppen statt. Neben Rollenspielen, Peerfeedbacks und Coaching steht den Studierenden auch das Virtual Reality Labor des Departements S zur Verfügung, wo sie das Beratungsgespräch praxisnah mit einem Avatar üben können. Das Ausprobieren und Üben sowie der hohe Reflexionsanteil zeichnen dieses Modul in starkem Masse aus. Die Jury ist überzeugt, dass die Studierenden nach der Absolvierung des Kurses dank hohem Praxisbezug und didaktischer Vielfalt gut auf die Pflichtpraktika vorbereitet sind.

Preisträger Serge Bignens

Serge Bignens, Dozent für Medizininformatik, wird für das Modul «BLUB: Blended Learning Use case basiert» ausgezeichnet. In diesem Modul geht es um Grundkenntnisse von E-Health, dafür bearbeiten die Studierenden zu zweit einen selbstgewählten Anwendungsfall (Use case), der sie als roter Faden durch die einsemestrige Veranstaltung führt. Die Wochenthemen, zum Beispiel gesetzliche Grundlagen oder IT-Standards, werden zu Hause vorbereitet und jeweils auf den personalisierten Fall angewendet. Studierende können selbständig und weitgehend nach eigenem Rhythmus arbeiten und erhalten nach Abgabe ihrer Ergebnisse zeitnah Feedback vom Dozenten. Am Ende des Moduls haben die Studierenden mit ihrem Fall die Materie komplett durchgearbeitet und sind optimal auf die Abschlussprüfung vorbereitet. Die Veranstaltung kombiniert die Vorteile von Präsenzlektionen und E-Learning und folgt einer klaren Wochenstruktur. Die Jury ist überzeugt, dass die von Serge Bignens angewandte Methode auch auf andere Studienfächer übertragbar ist und dort einen Mehrwert bieten kann.

Förderprogramme für Dozierende

Das E-Learning-Förderprogramm

Bring deine E-Learning-Projekte voran – mit dem Förderprogramm der BFH. Innovative E-Learning-Szenarien steigern die Qualität und Attraktivität der Lehre. Hier erfährst du, welche Projekte 2020 ausgezeichnet wurden.

Das Förderprogramm für BFH diagonal

Hast du Lust, für «BFH diagonal», das hochschulweite Wahlangebot, ein interdisziplinäres oder überfachliches Modul zu entwickeln? Zur Erarbeitung ausgewählter Module kannst du für zusätzliche ILV-Stunden bewerben.

Das Förderprogramm für innovative Weiterbildungsangebote

Möchtest Sie ein innovatives Projekt in der Weiterbildung realisieren? Die BFH unterstützt dich mit ihrem neuen Förderprogramm. Ziel ist es Projekte zu unterstützen, die Synergien zwischen Forschung, Lehre und Weiterbildung schaffen oder welche die Zusammenarbeit zwischen den Departementen und BFH-Zentren fördern.

Um mehr über die verschiedenen Förderprogramme zu erfahren, melde dich bei der Virtuellen Akademie.

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